Undichte Fenster und pfeifende Heizungen: ein deutliches Zeichen dafür, dass ein Haus einer Kernsanierung bedarf. Ein älteres Haus auf einen aktuellen Stand der Technik zu bringen, kann kostenintensiv sein und damit einen hohen Investitionsaufwand bedeuten. Doch als Immobilieneigentümer profitieren Sie von Kosteneinsparungen, Wertsteigerung der Immobilie und staatlichen Förderungen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Kernsanierung planen, durchführen und welche Vorteile diese für Sie hat.
Wenn Sie als Eigentümer eine Kernsanierung vornehmen, sorgen Sie dafür, dass Sie die Bausubstanz und die Installationen in Ihrem Haus auf den neuesten Stand bringen. Diese Form der Sanierung betrifft alle wichtigen Bereiche einer Immobilie.
Zu den üblichen Arbeiten, die Bestandteil einer Kernsanierung sind, zählen der Austausch von Fenstern, Türen, Isolierungen sowie Wasser- und Heizungsrohren. Hinzu kommt die Sanierung der Fassade – sinnvoll bei Schäden oder schwacher Wärmedämmung – oder des Daches. Die Elektroinstallationen im Rahmen einer Kernsanierung können modernisiert und Heizungsanlagen erneuert werden. Wenn Sie mögen werfen Sie auch gerne einen Blick in unseren Ratgeber zum Thema und erfahren auf über 26 Seiten alles, was Sie über die Sanierung eines Hauses wissen müssen.
Eine Kernsanierung lässt sich am besten mit den passenden Experten gemeinsam umsetzen – es sei denn, Sie sind selbst vom Fach. Dieses Projekt kann äußerst komplex werden. Also lassen Sie sich bei der Planung Zeit und gehen Sie sorgfältig vor. Folgende Schritte sollten Sie bei Ihrer Kernsanierung berücksichtigen:
Wie hoch die Kosten einer Sanierungsmaßnahme sind, ist natürlich vom jeweiligen Vorhaben und dessen Umfang abhängig. Für die Bereiche Dach, Fassade, Innenräume und Installationen lassen sich aber ein paar Kostenspannen nennen, an denen Sie sich orientieren können. Die genannten Kosten gelten für die Kernsanierung eines Einfamilienhauses (1980er Baujahr, 80 Quadratmeter Grundfläche, 130 Quadratmeter Wohnfläche, 5 Zimmer, eineinhalb Geschosse):
Wenn Sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, können Sie einen Teil Ihrer Kernsanierung mit staatlichen Fördermitteln abdecken. Beachten Sie aber, dass Förderungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau ab dem Jahr 2021 teilweise nicht mehr verfügbar sind. Grund ist die Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude.
Das BAFA-Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“ oder „Heizungsoptimierung“ fällt beispielsweise weg. Das KfW-Programm 430, eine Zuschussförderung für Einzelmaßnahmen an bestehenden Gebäuden, gibt es ebenfalls nicht mehr. Die genannten Fördermittel wurden allerdings nicht gänzlich gestrichen. Diese wurden in die BEG-Förderung integriert. Die KfW-Programme 151, 153, 167 und 430 für ganzheitliche Sanierungsvorhaben sind in dieser Form nur noch bis zum 30. Juni 2021 verfügbar. Im Anschluss gehen diese Programme ebenso in die BEG-Förderung über.
Neben BAFA und KfW können Sie einen Steuerbonus für die Kernsanierung nutzen. Hierfür verbesserte die Bundesregierung im Jahr 2020 die steuerliche Förderung von Sanierungen. Der Steuerbonus beläuft sich auf max. 40.000 Euro. Der Bonus kann für Einzelmaßnahmen und ganzheitliche Sanierungsvorhaben eingesetzt werden – er verteilt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Um von dem Bonus profitieren zu können, müssen Sie die angefallenen Kosten in Ihrer Einkommenssteuererklärung für die entsprechenden Jahre angeben. Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Gebäude, an dem Sanierungsarbeiten vorgenommen werden, ein mindestens zehn Jahre altes und selbst genutztes Wohnhaus ist.
Informieren Sie sich über die Förderangebote vom Bundesland und der Kommune, in dem/der Sie leben. Kommunen stellen nicht nur staatliche Förderungen für den Hauskauf in verschiedenen Formen wie Subventionen oder Zuschüssen zur Verfügung. Energetische Sanierungen werden ebenfalls unterstützt.
Die Möglichkeiten, die Ihnen Bundesland und Kommune bieten, lassen sich manchmal mit anderen Förderungen kombinieren. Beschäftigen Sie sich also rechtzeitig mit dem Thema Förderprogramme, um Ihr Kernsanierungsvorhaben bestmöglich finanziell abzusichern.
Sanierungen dieser Art sind mit hohen Kosten verbunden. Doch mit diesen Maßnahmen verbessern Sie auch die Wohnqualität Ihrer eigenen vier Wände. Außerdem können Sie von den folgenden beiden Vorteilen profitieren:
Dachkonstruktion erneuern, Böden, Heizkörper oder sanitäre Einrichtungen austauschen – egal, welche Maßnahmen in Ihrer Kernsanierung stecken: Nehmen Sie sich die Zeit, alles in Ruhe zu planen, Angebote anzufordern, sich beraten zu lassen und sich über Fördermöglichkeiten zu informieren. Sobald Ihr Plan steht, kann es losgehen.
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