Ein Haus oder eine Wohnung im Rentenalter zu kaufen, dieses Vorhaben scheint zunächst unmöglich zu sein. Menschen im Rentenalter haben zwar größere Herausforderung bei Immobilienfinanzierung und -kauf zu meistern, doch auch in diesem fortgeschrittenen Alter sind eine Finanzierung und ein Kauf möglich. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Hürden Sie überwinden müssen, um als Rentner ein Haus oder eine Immobilie kaufen zu können und worauf dabei zu achten ist.
Die Art und Weise, wie wir leben, hat sich verändert. Junge Erwachsene wollen heutzutage flexibel bleiben. Aus diesem Grund leben viele von ihnen nicht dauerhaft am gleichen Wohnort, sondern ziehen aus beruflichen Gründen öfter um. Der Traum von den eigenen vier Wänden weicht dem Bedarf nach Mobilität.
Junge Erwachsene schätzen diese Flexibilität und wechseln gerne öfter den Lebensmittelpunkt. An Familienplanung oder den Erwerb einer Immobilie wird noch nicht gedacht.
Ein weiterer Faktor, der eine Rolle spielt, ist die Finanzkraft. Junge Erwachsene verfügen oft nicht über die benötigten finanziellen Mittel, um sich ein Eigenheim leisten zu können. Das liegt daran, dass viele von ihnen später anfangen zu arbeiten und zu Beginn noch wenig Geld verdienen.
Sie sind erst vor Kurzem in die Rente eingetreten? Falls Sie in Ihrem Berufsleben gut verdient haben, sollten Sie überprüfen, ob sich der Kauf eines Hauses oder einer Wohnung für Sie lohnen kann.
Die Vorteile, die sich für Sie durch einen Immobilienkauf ergeben:
Wie Sie sehen, kann es sich auch im Rentenalter lohnen, ein Haus oder eine Wohnung (per Wohnungsfinanzierung) zu erwerben.
Trotz der zuvor genannten Vorteile stellt die Baufinanzierung eine größere Hürde für Senioren als für junge Erwachsene dar. Für viele Finanzinstitute ist das Risiko zu hoch, dass Sie frühzeitig versterben und der Kredit unter Umständen nicht mehr abgezahlt wird.
Doch es gibt auch einige Banken, die diese hohe Kreditausfallswahrscheinlichkeit in Kauf nehmen und Ihnen dennoch eine günstige Finanzierung ermöglichen.
Diese Richtlinie wurde im Jahr 2016 eingeführt. Sie verschärft die Vergabekriterien, die für Baukredite festgelegt sind. Die Einführung dieser Richtlinie hatte zufolge, dass ältere Menschen schlechtere Chancen beim Kauf einer Immobilie hatten.
Zwei Jahre später trat dann eine neue Verordnung in Kraft: die Verordnung zur Kreditwürdigkeitsprüfung. Diese Regeln erleichtert es Ihnen als Rentner eine Finanzierung für Ihren Immobilienerwerb zu erhalten.
Trotz der Anpassung der genannten gesetzlichen Regelungen gibt es eine Reihe von Herausforderungen, mit denen Sie bei der Immobilienfinanzierung als Senior konfrontiert werden. Um einen Kredit zu erhalten, gilt es folgende Voraussetzungen, die Banken mit einer Kreditvergabe verknüpfen, zu erfüllen:
Die genannten Punkte sind für alle Immobilienkäufer relevant – und es gibt keine Altersgrenze für die Vergabe von Immobilienkrediten. In Ihrem Fall wird die Bank überprüfen, ob Sie die benötigten finanziellen Mittel zurückzahlen können.
Je älter Sie werden, desto weniger Zeit wird Ihnen bleiben, den Kredit zu tilgen. Banken berücksichtigen bei der Kreditvergabe auch die statistische Lebenserwartung: Frauen werden in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt 83,4 Jahre und Männer 78,6 Jahre alt. Als Rentner sollten Sie im Idealfall den Kredit bis zu diesem Zeitpunkt abbezahlt haben.
Sie verfügen über ein hohes Eigenkapital oder Sie können eine hohe Tilgungsrate mit der Bank vereinbaren? Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Finanzinstitut Ihnen einen Kredit gibt. Sicherheiten wie eine Lebensversicherung oder eine weitere Immobilie werden auch von Banken akzeptiert.
Bei der Immobilienfinanzierung haben Sie auch als Rentner ein paar Möglichkeiten, um Ihre Chancen auf einen Kredit zu erhöhen. Ein Großteil der Immobilienkäufer entscheidet sich für ein sogenanntes Annuitätendarlehen, bei dem monatlich der gleich hohe Betrag für die Tilgung des Kredits an die Bank überwiesen wird. Wenn Sie sich für dieses Darlehenskonzept entscheiden, profitieren Sie auch von der Sollzinsbindung. Der Sollzins, der zum Beginn des Immobiliendarlehens ausgehandelt wurde, verändert sich einige Jahre lang nicht. Damit haben Sie eine gute Grundlage, um ihre finanzielle Zukunft zu planen.
Versuchen Sie so viele finanzielle Rücklagen wie möglich für die Immobilienfinanzierung aufzubringen. Auf diese Weise können Sie den Kredit schneller tilgen. Wenn Sie 40 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital vorweisen können, steigern Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Finanzierung von der Bank erhalten. Mit anfänglichen Tilgungsraten von 5 Prozent oder mehr können Sie sicherstellen, dass Sie die Laufzeit Ihrer Immobilienfinanzierung kurzhalten.
Vielleicht kommt auch ein Volltilgerdarlehen für Sie infrage? Bei diesem Darlehen müssen, wenn die Sollzinsbindung endet, keine restliche Schuld mehr begleichen. Ein Volltilgerdarlehen kann auch dann genutzt werden, wenn die Immobilienfinanzierung zu einem bestimmten Lebensjahr oder Datum abgeschlossen sein soll.
Auch im Rentenalter können sich die Lebensumstände schnell verändern. Flexible Kreditraten helfen Ihnen dabei, sich an diese Umstände auch finanziell anzupassen. Dafür müssen Sie beim Vertragsabschluss mit der Bank vereinbaren, dass Anpassungen an der Tilgung vorgenommen werden können. So lässt sich später dann die monatliche Rate senken oder erhöhen.
Eine weitere Möglichkeit, um flexibler auf Veränderungen im Leben reagieren zu können, ist die Ergänzung einer Sondertilgung. Im Rentenalter ist es nicht auszuschließen, dass Sie eine Erbschaft oder andere finanzielle Mittel erhalten. Dank der Sondertilgung lassen sich diese Gelder dann für die Tilgung der Baufinanzierung nutzen. Falls Sie sich diese Form der Flexibilität wünschen, sollten Sie mit Ihrem Kreditgeber über ein Recht auf Sonderrückzahlungen sprechen.
Wenn Sie über ein hohes Eigenkapital verfügen und regelmäßige Einkünfte wie eine hohe Rente haben, stehen Ihre Chancen für einen Kredit nicht schlecht. Ihre Aussichten können Sie verbessern, wenn Sie einer Bank zusätzliche Sicherheiten anbieten.
Dazu zählt beispielsweise eine Lebensversicherung, die von Banken als ergänzende Sicherheit anerkannt wird. Abbezahlte Immobilien werden von Finanzinstituten auch akzeptiert.
Wer all diese Voraussetzungen für einen Hauskauf im Alter erfüllen kann, muss sich um die Immobilienfinanzierung nur wenige Sorgen machen.
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