7. September 2023
Wer träumt nicht vom eigenen Haus oder den eigenen vier Wänden? Viele Menschen, nicht nur in Deutschland, hegen diesen Wunsch. Sobald Sie mit dem Rechnen anfangen, um herauszufinden, ob sich kaufen statt mieten lohnt, wird es kompliziert. Denn welches Modell finanziell für Sie am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab: Wie groß ist Ihr Eigenkapital? Wissen Sie, wie hoch das Miet- und Kaufpreisniveau an dem Ort ist, an dem Ihre Traumimmobilie liegt?
Wir gehen darauf ein, was für und gegen die Optionen spricht und erklären Ihnen, auf welche Aspekte Sie achten sollten, wenn Sie eine Entscheidung treffen.
Wer Medien zu Rate zieht, dem wird ans Herz gelegt, dass kaufen derzeit die bessere Lösung ist. Wie kann so eine klare Tendenz entstehen? Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 befinden sich Zinsen für Immobilienkredite auf einem sehr niedrigen Niveau. Derzeit lohnt es sich für viele Menschen, eine Baufinanzierung abzuschließen. Von diesem Umstand allein sollten Sie Ihre Entscheidung aber nicht lenken lassen.
Denn auch andere Kriterien spielen eine Rolle. Immer mehr Menschen befinden sich auf der Suche nach Wohnungen und Häusern. Dadurch steigen die Immobilienpreise an vielen Orten. Da kommt die Frage auf, ob Kaufpreis und Objektwert noch in einem akzeptablen Verhältnis stehen.
Sie befinden sich in einem Mietverhältnis und überlegen sich, ein Haus zu kaufen? Dann berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen bitte die folgenden Aspekte:
Der Kaufpreis spielt für (künftige) Eigentümer natürlich eine große Rolle. Hier kommt es darauf an, dass Sie den gesamten Preis und alle Kosten im Blick haben.
Den Objektwert in Relation zum Kaufpreis zu stellen, ist ebenfalls wichtig. Nur so finden Sie heraus, ob sich der Kauf für Sie lohnt oder ob Sie am Ende zu viel bezahlen. Auch das Kaufpreis-Miete-Verhältnis kann Ihnen hier helfen. Hierfür vergleichen Sie den Immobilienpreis mit einem Mietobjekt, dass sich in einer gleichen oder ähnlichen Lage befindet und in etwa so groß ist wie Ihr Wunschobjekt. So wissen Sie, ob Ihr Traumobjekt günstig oder teuer ist.
Um das Verhältnis zu berechnen, teilen Sie den Kaufpreis durch die Miete, die sich bei dem Mietobjekt innerhalb eines Jahres summiert. Einen groben Wert für den Mietpreis finden Sie mit dem Mietpreisspiegel heraus oder indem Sie auf einem Immobilienportal nach einem vergleichbaren Mietobjekt suchen. Das Ergebnis liegt bei 20? Dann handelt es sich um einen günstigen Kaufpreis. Der Wert liegt bei 25 oder überschreitet diesen? Dann ist der Preis für die Immobilie (zu) hoch.
Beim Kostenvergleich begehen viele Menschen den Fehler, die Höhe der Kreditrate mit der bisher gezahlten Miete zu vergleichen. Liegen diese Aspekte nahe beieinander oder scheint die Belastung durch die Rate des Kredits geringer zu sein, werden diese Dinge gerne als Hinweis dafür genommen, dass der Kauf einer Immobilie günstiger wäre als das Mieten. Besser ist es, einen Blick auf die finanzielle Gesamtsituation zu werfen. Mit einer detaillierten Kalkulation können Sie viel besser einschätzen, ob mieten oder kaufen derzeit besser zu Ihrer finanziellen Situation passt.
Vergessen Sie bei der Berechnung aber nicht die Nebenkosten. Laut Mieterbund lagen diese Kosten für Mieter in Deutschland bei 2,19 Euro pro Quadratmeter. Wenn Sie diese Kosten auf 4 oder 5 Euro erhöhen, berücksichtigen Sie gleichzeitig die Kosten für Strom und Telekommunikation. Auch eine Rücklage wird erforderlich sein. Diese benötigen Sie als Immobilienbesitzer für Reparaturen an oder in der Immobilie, zu berechnen mit einem Euro pro Quadratmeter.
Die Nebenkosten können unterschiedlich ausfallen und vielleicht für Immobilienbesitzer niedriger sein. Gerade wegen dieser Schwankungen bietet es sich an, so gut es geht alle Kosten, die bei einem Kauf anfallen können, zu berücksichtigen. Nur so stellen Sie fest, ob Sie sich Eigentum leisten können oder nicht.
Bauzinsen für Immobiliendarlehen sind seit mehreren Jahren auf einem niedrigen Niveau. Doch dieser Umstand hat auch Nachteile. Die Nachfrage nach Immobilien ist stark gestiegen. Das treibt wiederum die Preise in die Höhe. Diese Entwicklung ist für alle interessant, die sich derzeit zwischen dem Kauf oder dem Mieten einer Wohnung oder eines Hauses entscheiden.
Klar ist, dass die günstigen Zinsen einen Großteil der höheren Immobilienkosten abfangen können. Allerdings muss dafür ein höherer Darlehensbetrag aufgenommen werden. Am Ende der Sollzinsbindung ist eine hohe Restschuld einzuplanen. Für diese brauchen Sie eine Anschlussfinanzierung.
Andererseits ringen immer mehr Mieter – vor allem in beliebten Städten und Regionen – mit steigenden Mieten. Diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Frage „kaufen oder mieten?“. Hohe Mieten zehren monatliche Kostenvorteile mit der Zeit auf. Das kann das Mieten am Ende teurer als den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses machen.
Die Antwort auf diese Frage hängt nicht nur von den eigenen finanziellen Mitteln ab. Die Entscheidung wird auch durch die individuelle Lebensplanung beeinflusst. Wer in seinem Leben möglichst flexibel bleiben möchte, sollte die Möglichkeiten als Mieter für sich nutzen.
Sie wünschen sich, sesshaft zu werden oder haben schon immer von einem Haus geträumt und wollen schalten und walten, wie Sie wollen? Dann sind die eigenen vier Wände vielleicht die für Sie passende Entscheidung.
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