7. September 2023
Wollen Sie für den Eigenbedarf Strom produzieren? Mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage ist das kein Problem. Hauptargument vieler Immobilienbesitzer für die Anschaffung: Geld sparen. Und diese Rechnung geht auf.
Wer über eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) verfügt, kann seine Anschaffungskosten in zehn bis zwölf Jahren wieder einspielen.
Natürlich gibt es ein paar Fragen, die Sie vor dem Kauf solch einer Anlage klären sollten. Denn nicht jede Immobilie eignet sich für eine Photovoltaik-Anlage. Worauf Sie sonst noch beim Kauf und der Installation beachten müssen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Solaranlagen für Mieter
Ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung steht noch auf Ihrer Wunschliste und derzeit wohnen Sie noch zur Miete. Auch das stellt heutzutage kein Problem dar. Denn Mieter können sich eine kleine PV-Anlage, die auch Balkonkraftwerke genannt werden, zulegen. Der selbstproduzierte Strom kann mit dieser Anlage ins Netz eingespeist werden.
Mit einem Balkonkraftwerk ist es ebenfalls möglich, die eigenen Energiekosten deutlich zu reduzieren. Sie können diese Anlagen nicht nur am Balkon, sondern auch auf dem Dach, an Hauswänden, Garagen und im Garten aufstellen. Die Anlage muss nur genügend Sonne abbekommen. Der Aufbau solch einer Solaranlage benötigt meistens nicht mehr als einen Arbeitstag.
Bevor Sie sich auf die Suche nach einer Anlage und einem Installateur begeben, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Immobilie alle Anforderungen erfüllt. Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wofür Sie die PV-Anlage einsetzen wollen und wie groß diese sein muss.
Als Alternative können Sie auch zunächst ein paar Gewerke anfragen, die Sie beraten und für Sie einschätzen können, welche PV-Anlage zu Ihrer Immobilie passt. Fragen Sie den Experten auch, welche Anlagen Ihren Bedarf decken können und wie viel Anlage auf Ihr Dach passt.
Wenn Sie zu den folgenden Fragen eine Antwort finden, sind Sie einen wichtigen Schritt weiter:
Wenn ein Haus über eine stabile Statik verfügt, kann eine PV-Anlage fast auf jedem Gebäude angebracht werden. Heutzutage ist es bereits möglich, Photovoltaik-Anlagen auf einem Gartenhaus zu befestigen. Damit Ihre Rechnung aufgeht und Sie den besten Stromertrag erzielen können, benötigen Sie ein schattenfreies Dach, das nach Süden, Osten oder Westen ausgerichtet ist. Eine Nord-Ausrichtung ist auch möglich. Dafür muss die Solaranlage allerdings sehr lichtempfindlich sein. Auch Dachfenster und Schaufenster beeinflussen die Größe Ihrer zukünftigen PV-Anlage und deren Stromertrag. Eine Neigung der Anlage zwischen 20 bis 60 Grad sollte möglich sein.
Sie bauen einen Neubau und planen zu einem späteren Zeitpunkt eine PV-Anlage hinzuzufügen? Dann lassen Sie sich von einem Experten oder einem PV-Installateur beraten. So verfügen Sie bereits mit der Fertigstellung des Neubaus die notwendigen Anschlüsse und Leitungen für die zukünftige Photovoltaik-Anlage.
Hier haben Sie mehrere Möglichkeiten für den Einsatz von Photovoltaik. Sie können Solarthermie und Photovoltaik miteinander kombinieren. Beide Komponenten installieren Sie auf Ihrem Dach. Solarthermie erzeugt Wärme, die Sie dann beispielsweise zum Heizen verwenden können. Gewonnener Solarstrom lässt sich für den Betrieb einer Wärmepumpe nutzen.
Allerdings erzeugt eine PV-Anlage 80 Prozent ihres Stromertrags im Sommer. Das steht im Gegensatz zum Winter. Denn in der Winterzeit verbrauchen Sie bis zu 80 der Heizwärme. Damit müssen Lücken, die bei der Versorgung entstehen, von einem Energieversorger überbrückt werden. Energiemanagement ist also wichtig, wenn Ihr Energiekonzept an Komplexität zunimmt.
Welches Gesamtkonzept verfolgen Sie? Die Größe Ihrer PV-Anlage hängt genau davon ab. Der Energieverbrauch muss bei einer kleineren Fläche gezielter abgestimmt werden. Sie planen, einen großen Bereich zu nutzen? Es ist gut möglich, dass nach dem Eigenbedarf noch genügend Strom für Netzeinspeisung übrigbleibt. Auch Experten empfehlen, eine möglichst große Photovoltaik-Anlage zu bauen.
Die Konzepte für den Energieverbrauch werden immer ausgefeilter. Das macht die Technik, die in einer Anlage steckt, heutzutage kostengünstiger als früher. Durch den weiterhin bestehenden Ressourcenmangel kann es vorkommen, dass die Herstellung der Anlage etwas teurer wird als erwartet. Doch langfristig profitieren Umwelt, Klima und Sie von der sauberen Stromproduktion.
Die Anschaffungskosten sind über die letzten Jahre deutlich gesunken. Doch eine kleine Photovoltaik-Anlage – mit weniger Leistung – ist nach wie vor teurer als eine größere Anlage mit mehr Leistung, bezogen auf den Preis/KWP.
Laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind Anlagen bis 10 Kilowatt (kW) sinnvoll. Wenn Ihre Anlage mehr als 10 kW produziert, müssen Sie für eine zusätzliche Umlage aufkommen. Berücksichtigen Sie diesen Umstand für Ihre Planung und Kalkulation.
Besonders wichtig ist es, die individuellen Gegebenheiten vor Ort gemeinsam mit einem Experten und Installateur zu betrachten. So können Sie sicherstellen, dass die passende PV-Anlage installiert wird.
Im nächsten Schritt suchen Sie sich einen passenden Fachbetrieb, der für Sie die PV-Anlage installiert. Halten Sie Ausschau nach Elektrohandwerkern, die sich auf Photovoltaik-Anlagen spezialisiert haben. Um einen geeigneten Betrieb zu finden, können Sie sich an PV-Anlagen-Besitzer oder die lokale Klimaschutz-Initiative wenden. Auch der Bundesverband Solarwirtschaft kann Ihnen weiterhelfen. Auf der Website des Verbands gibt es eine Karte, mit der Sie den Fachbetrieb in Ihrer Nähe finden können. Sie wollen alles aus einer Hand? Solche Anbieter gibt es ebenfalls. Erkundigen Sie sich bei Ihren Anbietern vor Ort oder in der Umgebung nach entsprechenden Serviceleistungen.
Achten Sie bei der Wahl des Elektrohandwerks auf folgende Kriterien:
Neben dem Bund, den Ländern und Kommunen bieten auch eine Reihe von Energieversorgern bieten Fördermöglichkeiten an. Wenn Sie sich eine PV-Anlage und/oder ein Speichersystem kaufen, kann sich vorab ein Blick auf passende Förderprogramme und -mittel lohnen. Achten Sie auf das Kleingedruckte, denn die Vergabe von Zuschüssen und Krediten ist oft mit mehreren Bedingungen verknüpft.
Nutzen Sie die Fördersuche des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Neben Fördermöglichkeiten für öffentliche Einrichtungen und Schulen gibt es auch Programme für Privatpersonen.
Viele Immobilienbesitzer schreckt der Preis einer Photovoltaik-Anlage vor einem Kauf und einer Nutzung ab. Wer sich jedoch mit der PV-Anlage näher beschäftigt, entdeckt viele Vorteile. Dazu zählen:
Im Laufe der Zeit wurde die Qualität von PV-Anlagen immer besser. Das heißt aber nicht, dass die Anschaffung dadurch auch teurer ist. Im Gegenteil: Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage sind über die letzten Jahre stark gesunken.
Sie wollen Ihre Stromkosten langfristig reduzieren? Dann sollten Sie auf Solarstrom setzen. Wer eine PV-Anlage für den Eigenverbrauch nutzt, kann über einen längeren Zeitraum viel Strom und damit Geld sparen.
Sobald Ihre Solaranlage installiert ist, kann diese zwischen 20 Jahren und 25 Jahre Strom erzeugen. Nach dieser Zeit können Sie sich überlegen, ob Sie in neue PV-Module investieren wollen, die technologisch weiter fortgeschritten sind. Da Anlagen auch in Zukunft weiterentwickelt werden, können Sie sich sicher sein, dass sich damit auch die Langlebigkeit verbessert.
Diese Technik erlaubt es Ihnen, Solarstrom zwischenzeitlich zu speichern. Der über den gesamten Tag gesammelte Strom kann von Ihnen dann genutzt werden, sobald Sie diesen benötigen. So bleiben Sie wetterunabhängig und verfügen auch über Strom, wenn die Sonne einmal nicht scheint.
Durch das Produzieren von kostengünstigem und sauberem Strom, tun Sie der Umwelt etwas Gutes. Die Stromerzeugung kommt zudem ohne Geruch, Lärm und Schadstoffe aus. Mit einer Photovoltaik-Anlage können zwischen 20 Jahren und 25 Jahren lang erneuerbare Energien erzeugt werden.
Alternative zur PV-Anlage für Mieter
Was können Sie tun, wenn Ihre Immobilie nicht genügend Platz für eine Solaranlage bietet oder Sie Mieter einer Wohnung sind? In diesen Fällen bietet sich ein sogenanntes Balkonkraftwerk an.
Dabei handelt es sich um Mini-PV-Anlagen. Mit diesen einzelnen Solarmodulen können Sie den Strom, den Sie selbst produziert haben, in das eigene Stromnetz einspeisen. In vielen Fällen lassen sich bereits mit einem Balkonkraftwerk Stromkosten deutlich senken. Kommunen, Länder, Netzbetreiber und Verbände fördern vielerorts den Kauf einer solchen Anlage.
Die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage ist mit hohen Kosten verbunden. Doch mithilfe von Fördermitteln lassen sich diese bereits senken. Und wie Sie wissen, werden die Preise mit der Weiterentwicklung der Technologie in Zukunft weiter sinken.
Eine Solaranlage lohnt sich, wenn man an die steigenden Strompreise der Energieversorger denkt. Denn je größer Ihre Anlage ist, desto mehr Strom können Sie erzeugen. Und je mehr Solarstrom Sie verbrauchen, desto weniger Strom müssen Sie von Ihrem Netzbetreiber beziehen.
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