7. September 2023
Sie wollen sich den Traum vom Eigenheim erfüllen? Dann müssen Sie dafür einige finanzielle Mittel in die Hand nehmen. Mit dieser Herausforderung stehen Sie nicht allein da. Es gibt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die Sie für den Hauskauf, den Hausbau und Renovierungen nutzen können. Die Programme reichen von Zuschüssen, steuerlichen Vergünstigungen oder Darlehen zu günstigen Zinsen.
Neben dem bekannten Wohn-Riester – auch Eigenheimrente genannt – können Sie auch eine Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten. Diese fördert auch verschiedene Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel altersgerechtes Wohnen oder erneuerbare Energien. Weitere Fördermöglichkeiten gibt es auch auf Bundesebene und in vielen Kommunen.
Ein Aspekt, den Sie nicht aus den Augen verlieren sollten: Alle im Folgenden genannten Förderprogramme müssen vor dem Bau oder dem Kauf beantragt werden. Haben Sie bereits begonnen, greifen die Programme nicht mehr.
Sie können unterschiedliche Förderprogramme für Hauskauf, Hausbau und Renovierungen beanspruchen. Die folgenden staatlichen Förderungen sollten Sie auf jeden Fall kennen:
Neben diesen sehr bekannten Möglichkeiten gibt es aber auch eine Reihe von Optionen, die Sie vielleicht noch nicht kannten.
Für den Kauf oder den Bau eines Hauses haben Sie nicht nur die Wahl zwischen einigen staatlichen Lösungen; Sie können auch auf Förderprogramme anderer Institutionen zurückgreifen.
Die sogenannte Eigenheimrente können Sie auch für den Bau oder den Kauf eines Hauses einsetzen. Sie zahlen einen Anteil Ihres Einkommens in einen Riester-Vertrag ein. Dafür erhalten Sie dann staatliche Zuschüsse. Diese Zuschüsse bieten sich vor allem für Personen mit niedrigem Einkommen oder Familien an. Ein weiterer Vorteil, den Wohn-Riester mit sich bringt: Ihre Beiträge können Sie als Sonderausgabe in Ihrer Einkommensteuererklärung angeben.
Es gibt drei Möglichkeiten, die Eigenheimrente zu nutzen:
Wenn Sie sich für die Eigenheimrente entscheiden, sind einige Voraussetzungen zu beachten. Jährlich haben Sie vier Prozent Ihres Bruttoeinkommens für die Baudarlehenstilgung zu zahlen. Bis zur Auszahlungsphase muss das Darlehen vollständig bezahlt sein. Außerdem müssen Sie die Immobilie selbst nutzen. Wenn Sie diese während der Laufzeit verkaufen, müssen Sie sowohl die Zulagen als auch die Steuervorteile zurückzahlen.
Die geförderten Leistungen werden auf einem Wohnförderkonto festgehalten. Diese werden jährlich mit zwei Prozent verzinst. Der Betrag, der sich dabei ansammelt, muss bis zum Renteneintritt versteuert werden.
Auch wer einen Bausparvertrag mit staatlichen Zuschüssen abschließen will, muss auf einige Aspekte achten. Bei diesem Vertrag kann jeden Monat eine vermögenswirksame Leistung eingezahlt werden. Sie haben damit einen Anspruch auf eine Arbeitnehmerzulage, die 9 Prozent Ihrer Beiträge beträgt. Das zu versteuernde Einkommen darf nicht über 17.900 Euro liegen.
Wer diesen Bausparvertrag abschließen kann, profitiert auch von der sogenannten Wohnungsbauprämie. Hier liegt das Höchsteinkommen bei 25.600 Euro im Jahr. Damit Sie die Prämie nutzen können, müssen Sie mindestens 50 Euro jährlich in den Vertrag einzahlen. Zusätzlich verpflichten Sie sich dazu, den Bausparvertrag im Rahmen einer Mindestlaufzeit von sieben Jahren zu besparen. Ansonsten müssen Sie die Wohnungsbauprämie zurückzahlen.
Die Bundesregierung unterstützt seit September 2018 Familien mit einer finanziellen Förderung für den Bau oder den Kauf eines Hauses. Pro Kind wird Ihnen ein Zuschuss von 1.200 Euro gewährt – in einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren. Voraussetzung: Sie haben ein zu versteuerndes Einkommen von höchstens 75.000 Euro pro Jahr.
Nur Familien, die den ersten Hausbau oder -kauf anstreben, können diese staatliche Förderung beanspruchen. Das Baukindergeld kann seit März 2019 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt werden.
Über spezielle Banken bieten Ihnen die 16 Bundesländer günstige Darlehen und Zuschüsse an. Diese Angebote richten sich vor allem an Familien. Allerdings sind die Voraussetzungen von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.
Entweder es sind bestimmte Einkommensgrenzen festgelegt oder eine Familie muss mehrere Kinder haben. Dass Sie die Immobilie selbst nutzen oder dass die Kinder ein bestimmtes Alter nicht überschreiten, können weitere Bedingungen sein.
In vielen Fällen deckt diese Förderung den Hauskauf, Hausbau, die Modernisierung oder Sanierung einer Immobilie ab.
Wer hätte gedacht, dass auch die Städte und Kommunen staatliche Förderungen für den Hauskauf bereitstellen? Diese Programme stehen hauptsächlich Familien mit Kindern zur Verfügung. Das Angebot reicht von günstigen Darlehen über subventioniertes Bauland bis hin zu Zuschüssen. Eine Reihe von Kommunen bieten Familien, um den Standort zu bewerben, auch finanzielle Unterstützung beim Kauf von Immobilien. Einige Städte und Gemeinden übernehmen auch die Kindergartenbeiträge.
Stellen Sie auch hier so früh wie möglich den Fördermittelantrag. Am besten schicken Sie den Antrag noch vor dem eigentlichen Vorhaben ab. Da die Kommunen jährlich nur über einen begrenzten Etat von staatlichen Fördergeldern verfügen, hängt der Bescheid für die Förderung vor allem von der Lage des Haushalts der Gemeinden und Städte ab. Nicht alle Kommunen verfügen über die gleiche Menge an Fördergeldern – auch hier gibt es große Unterschiede.
Am besten, Sie fragen direkt bei Ihrer Kommune nach und erkundigen sich nach entsprechenden Fördermöglichkeiten.
Kaum einer kennt die Hauskaufförderung durch die katholische Kirche. Wie bei den zuvor genannten Förderungsprogrammen steht auch hier die Familie mit Kindern im Vordergrund. Über die Kirche sind auch Zinsvergünstigungen und zinslose Darlehen beim Hausbau oder Hauskauf verfügbar. Daneben bieten Kirchen auch günstige Grundstücke mit Erbbaurecht oder Ermäßigungen auf den Erbbauzins an.
Bei der jeweiligen Landeskirche oder beim jeweiligen Bistum können Sie sich informieren, welche Förderungen möglich sind.
Hausbau, Hauskauf oder Sanierungen für mehr Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet Ihnen für alle diese Aspekte günstige Kredite und Zuschüsse. Diese staatliche Förderung zählt zu den wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten. Warum? Bei der KfW profitieren Sie von Zinsen, die oft günstiger sind als bei anderen Baudarlehen.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet darüber hinaus auch sogenannte tilgungsfreie Anlaufjahre an. Damit werden Sie in der Anfangsphase der Immobilienfinanzierung entlastet. Während dieses Zeitraums müssen Sie nur die Kreditzinsen zahlen. Hier begleichen Sie noch nicht die Tilgung. Damit wird die monatliche Rate reduziert. Die Zeitspanne kann zwischen einem und fünf Jahren liegen.
Das günstige KfW-Darlehen erhalten Sie als Fördermöglichkeit für Hauskauf und Hausbau. Sie wollen Ihre Immobilie sanieren, um sie energieeffizienter zu gestalten? Dann können Sie auch hierfür bei der KfW staatliche Zuschüsse erhalten – diese müssen Sie nicht zurückzahlen.
Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhalten Sie Fördermittel für unterschiedliche Vorhaben. Wenn Sie sich ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, ist für Sie das KfW-Wohneigentumsprogramm interessant. Sie wollen ein Haus bauen und das möglichst energieeffizient? Dann werfen Sie einen Blick auf das KfW-Programm energieeffizient Bauen. Wenn Sie Ihre Immobilie sanieren wollen, um diese beispielsweise energieeffizienter zu gestalten, erhalten Sie darüber bei der KfW entsprechende Zuschüsse und Kredite.
Sie wollen eine KfW-Förderung beantragen? Die Beantragung eines Zuschusses ist über das gleichnamige Portal – das Zuschussportal – möglich. Wenn Sie sich für einen Kredit interessieren, können Sie den Antrag nur über eine durchleitende Bank stellen. Im Idealfall schließen Sie den Baukredit und die staatliche Förderung zur gleichen Zeit ab.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Hauskäufern und Besitzern von Immobilien staatliche Fördermittel für den Einsatz erneuerbarer Energien an. Sie planen, Ihre Heizungsanlage zu modernisieren und wollen diese durch eine Biomasse-Anlage oder Solarthermie ersetzen? Hierfür können sie von der BAFA Bonuszahlungen oder Zuschüsse erhalten.
Den Antrag reichen Sie bei der BAFA direkt ein – verschicken Sie diesen möglichst vor der geplanten Maßnahmenumsetzung. Vor allem bestehende Gebäude werden unterstützt – Neubauten nur in Ausnahmefällen.
Es gibt viele Möglichkeiten, um Fördermittel für Ihren Hauskauf, Hausbau oder Ihre Sanierung zu erhalten. Ausschlaggebend für den Erhalt eines finanziellen Zuschusses oder eine andere Form der finanziellen Unterstützung sind die Erfüllung der Förderkriterien und das Timing. Stellen Sie Ihre Anträge rechtzeitig – am besten vor dem Kauf, dem Bau, der Sanierung oder einer anderen Maßnahme.
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