15. März 2023
Die Kehrseite von bestem Sommerwetter? Hitze, die sich in den eigenen vier Wänden staut. In Sachen Hitzeschutz können Sie einiges tun. So haben unangenehme Temperaturen im Haus erst keine Chance. Was können Sie tun?
Lassen Sie die Hitze erst gar nicht in Ihr Haus kommen. Das funktioniert am besten, indem Sie Maßnahmen präventiv einsetzen. Mit einer Kombination aus Fensterverschattung und richtigem Lüften können Sie den größten Hitzestau im Haus kurzfristig bekämpfen. Es gibt auch Maßnahmen, die umfangreicher und kostenintensiver sind. Doch wenn Sie in die eine oder andere Sanierungsmaßnahme investieren, profitieren Sie von einem langfristigen Hitzeschutz.
Im Folgenden stellen wir Ihnen kleine und größere Maßnahmen vor, mit denen Sie für angenehmere Temperaturen in den eigenen vier Wänden sorgen und Hitzestau vermeiden können.
Ein Aspekt, den Sie als Hausbesitzer grundsätzlich im Auge behalten sollten: Nicht nur die direkte Sonneneinstrahlung verursacht steigende Temperaturen. Auch Ihre Elektrogeräte tragen mit ihrer Abwärme zur Erhitzung Ihrer Räume bei. Schalten Sie elektrische Geräte und Lampen, die Sie im Sommer kaum oder gar nicht benötigen, aus.
Wenn sich die Hitze in Ihrem Haus einmal ausgebreitet hat, wird es schwierig, die Raumtemperaturen wieder zu senken. Besser ist es, rechtzeitig vorzusorgen. Beginnen Sie mit dem Hitzeschutz und den dazu passenden Maßnahmen so früh wie möglich:
Sie haben eine große Fensterfläche? Dann bieten Sie der Sonne ungehindert Einlass in Ihr Haus. Verschatten Sie Ihre Fenster, um die Sonnenstrahlen aufzuhalten. Dafür eignen sich Jalousien, Rollläden und Plissees am besten. Sie haben die Möglichkeit, Rollläden außerhalb des Hauses anzubringen? Diese Anbringung ist besonders gut, da Sie auf diese Weise die Hitze bereits vor dem Fenster abschirmen.
Wenn Sie Jalousien und Plissees im Rauminneren anbringen, sollten diese beschichtet oder hell sein. Denn dann können sie die Sonnenstrahlen reflektieren. Bereits mit diesen Vorrichtungen können Sie die Sonnenstrahlung reduzieren und für angenehmere Temperaturen sorgen.
Für ausreichend Frischluft zu sorgen, ist vor allem in gut gedämmten oder dicht gebauten Gebäuden wichtig. Achten Sie beim Lüften darauf, dass Sie die Fenster so weit wie möglich öffnen. Mit Querlüften sorgen Sie für einen angenehmen Luftzug. Raum- und Außenluft können sich schnell und einfach austauschen. Dafür müssen Sie nur mehrere Fenster gleichzeitig öffnen.
Lüften Sie Ihre Räume in den frühen Morgenstunden. Die Außentemperaturen sind dann noch niedrig und angenehm. Auch die Länge der Lüftung spielt eine wichtige Rolle. Mit einem kurzen Stoßlüften erzielen Sie während der Sommerzeit keine guten Ergebnisse. Öffnen Sie die Fenster für etwa 20 Minuten. So stellen Sie sicher, dass sich die frische Außenluft gänzlich verbreitet hat.
Lüftung und Fensterverschattung reichen nicht aus, um Ihr Haus herunterzukühlen? Dann sollten Sie über den Einsatz einer Klimaanlage nachdenken. Diese Anlagen transportieren die ungemütliche Wärme aus Ihrem Haus nach draußen. Doch informieren Sie sich genau. Die Klimaanlage Ihrer Wahl sollte möglichst energieeffizient sein und wenig Strom verbrauchen.
Einen langfristigen Schutz vor Hitze erzielen Sie mit den passenden Maßnahmen. Dafür überlegen Sie, welche Räume sich in Ihrem Haus im Sommer besonders schnell aufheizen. Dabei spielt die Ausrichtung von Dach, Fassade und Fenster zur Sonne eine Rolle. Nicht nur Räume, die nach Süden, sondern auch nach Osten und Westen ausgerichtet sind, heizen sich in den Sommermonaten schnell auf. Was können Sie langfristig gegen diese Sonneneinstrahlung tun?
Wenn Sie bereits über horizontale Flächen wie einen Balkon oder Vordach verfügen, ist die Einstrahlung der Sonne bereits minimiert. Als Bau- und Sanierungsmaßnahme könnte sich das Errichten eines Balkons oder Vordachs ebenfalls lohnen – wenn Sie die notwendigen Investitionen dafür tätigen wollen.
Wie Sie bereits wissen, tragen große Fensterfronten zur Aufwärmung Ihrer Räumlichkeiten bei. Mit dem Austausch der Fenster können Sie einen gewissen Einfluss auf diesen Umstand ausüben. Damit Sie die richtige Fensterwahl treffen, müssen Sie auf den Gesamtenergiedurchlassgrad – auch g-Wert genannt – achten. Mit dem g-Wert wird beschrieben, welche Menge an Wärmeenergie von außen durch die Fensterverglasung in Ihren Raum dringt. Der Hitzeschutz eines Fensters ist besonders gut, wenn der Gesamtenergiedurchlassgrad niedrig ist.
Was steckt dahinter? Die Fenster verfügen über eine besondere Sonnenschutzverglasung – sie sind mit einem speziellen Material beschichtet. Auf diese Weise werden Sonnenstrahlen absorbiert und reflektiert. Im Winter kann ein Raum schnell dunkel wirken, da viele dieser Fenster braun oder blau gefärbt sind.
In den Wintermonaten schützt Sie die Wärmedämmung Ihres Hauses vor den kalten Außentemperaturen. Im Sommer kann die Dämmung die Wärme dann draußen halten. Bei der Suche nach einem geeigneten Dämmmaterial lohnt es sich, einen Blick auf die Dämmwirkung zu werfen. Eine gute Dämmung schützt den Innenraum optimal, wenn wenig Wärme in die Räumlichkeiten eindringen kann.
In Kombination mit Fenstern, die über einen niedrigen g-Wert verfügen, sind Sie in Sachen Hitzeschutz gut aufgestellt.
Sie wollen größere Sanierungsmaßnahmen vornehmen? Dann berücksichtigen Sie die Speicherfähigkeit eines Raumes. Materialien wie Beton verfügen über viel Speichermasse. Mauerwerke und Wände, die aus diesem Material bestehen, nehmen viel Wärme auf.
Im Dachgeschoss Ihres Hauses können Sie mehrere Bauplatten anbringen. Diese sorgen ebenfalls für eine hohe Speicherfähigkeit. Fall Sie sich Gedanken über einen Boden mit einer hohen Speicherfähigkeit machen, dann sind Estrich und Stein eine gute Wahl.
Die Absorption von Wärme gelingt den Materialien dann am besten, wenn diese freizugänglich sind. An Betonwänden sollten keine großen Schränke platziert werden. Legen Sie keinen dicken Teppich auf einem Boden aus Estrich oder Stein aus.
Sie können sich entscheiden, ob Sie jedes Jahr erneut auf kurzfristige Lösungen wie Fensterverschattung oder Lüftung setzen wollen.
Doch wer in einem älteren Haus wohnt, sollte über die Möglichkeiten energetischer Modernisierungsmaßnahmen nachdenken. Die Investition in eine bessere Dämmung und passende Fenster kann sich langfristig lohnen. Vorausgesetzt Sie verfügen über das entsprechende Budget.
Sie wollen Ihr Haus nicht nur für den Sommer fit machen und spielen mit Gedanken, weitere Sanierungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen? Dann werfen Sie einen Blick in unseren Sanierungsratgeber. Dort stellen wir Ihnen unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen vor.
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