3. November 2023
Das große Ziel ist, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral ist. Für die Erreichung dieses Ziels soll das bestehende Gebäudeenergiegesetz (GEG) überarbeitet und unter diesem Aspekt ein neues Heizungsgesetz erlassen werden. Dieses soll ein schrittweises Aus für Gasheizungen und Ölheizungen bis 2045 veranlassen. Mit dem Gesetzesentwurf plant die Regierung, dass bereits ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Finale Abstimmungen zum Heizungsgesetz wurden vom Verfassungsgericht gestoppt. Aktuell ist noch nicht klar, ob ein Verbot für Gasheizungen und Ölheizungen in Kraft tritt. Dennoch machen sich Immobilieneigentümer Sorgen darüber, wie mit einer solchen ungeplanten budgetären Belastung umgegangen werden könnte.
Aus diesem Grund prüfen viele Hausbesitzer bereits jetzt, ob sie ihre Heizung modernisieren sollten. Im Durchschnitt sind deutsche Heizungen 17 Jahre alt und entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, weswegen sie ineffizient sind. Alte Heizungen nutzen eingesetzte Brennstoffe oftmals nicht komplett aus oder verlieren selbst viel Wärme. Daher macht eine Heizungsmodernisierung – auch ungeachtet des geplanten Gasheizungsverbots – durchaus Sinn. Nicht zuletzt profitieren Sie bei der Modernisierung Ihrer Heizung von Förderungen des BAFA oder der KfW.
Der Worst Case tritt ein: Die alte Heizung springt nicht mehr an. Dann muss schnellstmöglich eine neue her. Jedoch gibt es auch eine ganze Reihe Gründe für die Modernisierung der Heizung, wenn sie noch intakt ist. Dabei spielen nicht nur das Alter und die Effizienz eine Rolle. Auch Aspekte, wie Heizkosten und der Komfort sind triftige Beweggründe, die für eine Heizungsmodernisierung sprechen. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Gründe zusammengefasst:
Moderne Heizungssysteme arbeiten in der Regel effizienter als alte. Einerseits können eingesetzte Brennstoffe besser ausgenutzt und anderseits der Verbrauch gesenkt werden. Mithilfe einer Energieeffizienzanalyse erfahren Sie mehr über den Energieverbrauch Ihrer Immobilie.
Neue Heizungen verbrauchen deutlich weniger Ressourcen als veraltete und reduzieren Emissionen. Immobilieneigentümer können somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Tatsächlich kann bei der Modernisierung einer Heizung bis zu einer Tonne CO2 jährlich eingespart werden. Die Daten zum Energieverbrauch der Immobilie werden übrigens im Energieausweis festgehalten, der bei Verkauf oder Vermietung vorzulegen ist.
Die höhere Effizienz einer Heizung und die Nutzung von erneuerbaren Energien reduzieren die Kosten der Brennstoffe. Wurde die Heizung modernisiert, steigt im Übrigen auch der Wert des Hauses oder der Wohnung.
Des Weiteren erhöht sich mit einer neuen Heizung die Sicherheit. Denn während die Störanfälligkeit einer Heizung aufgrund von Verschleiß im Laufe der Jahre zunimmt, ist ein Ausfall bei einem neuen Exemplar unwahrscheinlicher. Sicherheitsmängel, wie das Austreten von Öl bei einer Ölheizung oder ein Gasleck bei einer Gasheizung können ebenfalls somit vermieden bleiben.
Abgesehen von dem Einsparpotenzial von Kosten und Energie, profitieren Sie bei der Modernisierung Ihrer Heizung von mehr Wohnkomfort. Mittels einer digitalen Heizung können Bewohner beispielsweise zu jeder Tages- und Nachtzeit sowie von jedem beliebigen Ort die Raumtemperatur steuern.
Wann besteht die Pflicht zur Modernisierung der Heizung?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) besagt, dass für reine Ölheizungen oder Gasheizungen, die über 30 Jahre alt sind, eine Modernisierungspflicht besteht. Betroffen von dieser Pflicht sind jedoch nur Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser, die nach dem 01. Februar 2002 übernommen wurden und deren Heizung älter als 30 Jahre ist. Heizkessel, die auf Brennwerttechnik oder Niedertemperaturtechnik basieren, sind von dieser Regelung ausgenommen.
Die Überarbeitung des geplanten Heizungsgesetzes könnte dafür sorgen, dass bereits ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird. Angesichts dessen sollten sich Immobilieneigentümer Gedanken über Alternativen machen.
Das Alter und der Zustand einer Heizung geben Aufschluss, ob die Notwendigkeit einer Modernisierung besteht. Denn ab einer gewissen Jahreszahl, die eine Heizung auf dem Buckel hat, steigt das Ausfallrisiko. Die Faustregel lautet hierbei: Ist die Anlage zwischen 15 und 20 Jahre alt, sollte regelmäßig geprüft werden, ob Mängel bestehen und eine Heizungsmodernisierung notwendig ist. Durch das Hinzuziehen eines unabhängigen Sachverständigen erfahren Sie mehr über den Zustand der Anlage.
Bei der Modernisierung einer Heizungsanlage spielt auch die Jahreszeit eine Rolle, da die Erneuerung oder der Umbau einige Tage in Anspruch nehmen kann. Während es im Sommer warm genug ist, einige Zeit ohne Heizung auszukommen, ist der Verzicht auf Wärme im Winter hingegen problematisch. Halten Sie daher den Zustand Ihrer Anlage am besten im Blick.
Gerne sind wir Ihnen bei diesem Vorhaben mit unserer Modernisierungsberatung behilflich. Im Rahmen dieser führen unsere Experten ein Energie-Audit in Ihrer Immobilie durch. Basierend darauf wird ein Sanierungsplan erstellt, der Aufschluss über den aktuellen Energiebedarf gibt sowie notwendige Sanierungsmaßnahmen und -kosten, um den Bedarf zu senken. Stellen Sie für eine Modernisierungsberatung einfach eine Anfrage bei den Experten von Immo-finanzcheck.de.
Sie haben sich dafür entschieden, Ihre Heizung zu modernisieren. Doch nun fragen Sie sich, welches Heizsystem für Sie infrage kommt? Welches Modell das Richtige für Sie ist, hängt von Ihren Bedürfnissen, den Anforderungen, Ihrer finanziellen Situation und den Begebenheiten in der Immobilie ab. Grundsätzlich stehen Ihnen aber mehrere Herangehensweisen zur Wahl. Sie können entweder das aktuelle Heizsystem beibehalten und modernisieren, Sie tauschen das Heizsystem komplett aus oder Sie rüsten mittels Solarthermie auf. Im Folgenden finden Sie weitere Infos zu den einzelnen Maßnahmen. Bevor Sie sich für eine entscheiden, sollten Sie jedoch in jedem Fall einen Fachbetrieb hinzuziehen.
Hierbei ist der Zustand des Heizkessels zu prüfen, um sicherzustellen, dass dieser noch intakt ist. Sollte es sich bei Ihrem Kessel um ein veraltetes Modell handeln, können Sie den Austausch in einen moderneren Brennwertkessel in Betracht ziehen. Zusätzlich ist dann der Umstieg auf Bio-Gas oder Bio-Heizöl möglich.
Möchten Sie Ihr Heizsystem modernisieren, indem Sie auf erneuerbare Energien umrüsten, können Sie auf eine Wärmepumpe oder Pelletheizung zurückgreifen. Die Investitionskosten sind zwar deutlich höher im Vergleich zur Gasheizung oder Ölheizung, sie amortisieren sich jedoch binnen einiger Jahre. Zudem steigt der Wert der Immobilie.
Bei einer Wärmepumpe profitieren Sie von der thermischen Energie, die im Erdreich gespeichert wird. Zum einen handelt es sich dabei um die Sonneneinstrahlung, zum anderen um die Energie aus der Luft oder dem Regen. Die Wärmepumpe entzieht diese der Erde und überträgt sie als Nutzwärme auf eine Raumheizung.
Bei der Pelletheizung wird die Energie für Heizung und Warmwasser aus der Verbrennung von Holzpellets erzeugt. Aufgrund der genormten Form der Pellets funktioniert das Heizen ohne Nachlegen. Mittels einer automatischen Steuerung kann sich die Heizung zudem an veränderte Wärmeanforderung anpassen.
Eine alte Heizung kann effizient mit Solarthermie kombiniert werden, um den Energieverbrauch einer Immobilie zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern. Hierfür wird ein Solarthermie-System auf dem Dach oder an einer geeigneten Stelle installiert, das Sonnenenergie in Wärme umwandelt. Die gewonnene Wärme wird über einen Wärmetauscher in den Heizkreislauf der bestehenden Heizung eingespeist. Dadurch kann die herkömmliche Heizungsanlage entlastet werden, insbesondere während sonnenreicher Perioden.
Wenn die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um den gesamten Heizbedarf zu decken, springt die bestehende Heizung automatisch ein und sorgt für eine zuverlässige Wärmeversorgung. Die Kombination von Solarthermie und alter Gasheizung oder Ölheizung stellt somit eine kostengünstige und umweltfreundliche Lösung dar, um den Energieverbrauch zu optimieren und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Eine zeitgemäße Heizungsanlage ist entscheidend für ein energieeffizientes und komfortables Zuhause. Mit gezielten kleinen Maßnahmen lässt sich eine Heizung modernisieren und dabei Energie- und Kosteneinsparungen erzielen.
Ein einfacher Schritt ist der Austausch veralteter Thermostatventile an der Heizung gegen moderne programmierbare Modelle. Diese ermöglichen eine präzise Temperaturregelung und individuelle Heizzeiten, wodurch unnötiges Heizen vermieden wird. Auch die Installation einer smarten Heizungssteuerung ist empfehlenswert. Diese lässt sich bequem per Smartphone oder Sprachsteuerung bedienen und passt die Heizzeiten automatisch an den individuellen Tagesablauf an.
Eine weitere Maßnahme ist die Verbesserung der Dämmung. Eine gut gedämmte Heizungsanlage verliert weniger Wärme und arbeitet somit effizienter. Das Dämmen von Rohrleitungen und Heizkörpern verhindert zudem Wärmeverluste im Heizsystem.
Darüber hinaus trägt ein hydraulischer Abgleich dazu bei, dass die Wärme im Heizkreislauf gleichmäßig verteilt wird. Denn in einem Heizsystem sind die Heizkörper oft unterschiedlich weit vom Heizkessel entfernt, was zu einem ungleichen Druckverlust und somit zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung führen kann. Beim hydraulischen Abgleich werden die Ventile an den Heizkörpern individuell justiert, sodass überall der gleiche Volumenstrom durch die Rohre fließt.
Die Heizungsmodernisierung wird in Deutschland durch verschiedene Förderprogramme der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) attraktiv gefördert. Diese finanziellen Anreize sollen Immobilieneigentümer dazu ermutigen, ihre alten Gasheizungen oder Ölheizungen effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Darüber hinaus fördern KfW und BAFA weitere Modernisierungsmaßnahmen, um den Energieverbrauch Ihrer Immobilie zu reduzieren und eine Wertsteigerung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zu generieren.
Die KfW bietet attraktive Fördermöglichkeiten für die energetische Heizungsmodernisierung von Bestandsimmobilien. Unter dem Programm "Energieeffizient Sanieren" können Hausbesitzer von zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen profitieren. Die Förderung umfasst Maßnahmen, wie den Austausch veralteter Heizungsanlagen gegen effiziente Brennwertkessel oder den Einbau erneuerbarer Energien wie Solarthermie oder Biomasseheizungen. Auch der hydraulische Abgleich zur Optimierung des Heizsystems wird gefördert. Die Förderhöhe richtet sich dabei nach der Effizienzsteigerung und den CO2-Einsparungen.
Bei der BAFA hingegen erhalten Sie als Immobilieneigentümer im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ Unterstützung für Ihre Heizungsmodernisierung. Zum einen wird der Einbau von effizienten Wärmeerzeugern und Anlagen zur Heizungsunterstützung sowie die Errichtung, der Umbau und die Erweiterung eines Gebäudenetz gefördert. Zum anderen bekommen Sie Zuschüsse für sämtliche Maßnahmen zur Optimierung von Heizungsanlagen in Bestandsgebäuden.
Gerne beraten wir Sie hinsichtlich eines KfW-Kredits oder BAFA-Kredits und reichen anschließend den Antrag bei einem Energieberater ein.
Bei einem hohen Durchschnittsalter deutscher Heizungen kann eine Heizungsmodernisierung eine gute Möglichkeit sein, Heizkosten zu sparen, die Umwelt zu entlasten und die Sicherheit zu erhöhen. Angesichts des geplanten Verbots der Regierung für Gasheizungen und Ölheizungen, das bereits ab 2024 gelten könnte, sollten Sie über den Umstieg auf erneuerbare Energien nachdenken. Besonders attraktiv wird der Umstieg durch Förderprogramme der KfW und BAFA. Sie haben diesbezüglich weitere Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne oder stellen Sie einfach eine kostenlose Finanzierungsanfrage.
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