Sie wollen in Ihrem Zuhause ein behagliches Ambiente schaffen? Dann wissen Sie bereits, dass sich eine harmonische Umgebung positiv auf die eigene Stimmung auswirkt. Ein Ansatz hierfür könnte die Einrichtung der Wohnung nach der chinesischen Harmonielehre Feng Shui sein. Denn dieser Einrichtungstrend soll sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Welche Grundlagen und Prinzipien Sie bei der Umsetzung beachten müssen zeigt Ihnen der folgende Beitrag.
Bevor Sie mit dem Möbelrücken anfangen, sollten Sie wissen, wo Feng Shui seine Wurzeln hat und was das eigentliche Ziel dieser Philosophie ist.
Feng Shui ist eine daoistische Lehre und stammt ursprünglich aus China. Der Begriff wird vom älteren Wort Kanyu, der so viel wie „den Berg und das Land anschauen“ bedeutet, abgeleitet.
Ziel der Lehre ist es, den Menschen mit seiner Umgebung in Einklang zu bringen. Dies soll mit einer besonderen Gestaltung der eigenen Wohn- und Lebensräume erzielt werden.
In China wird Feng Shui häufig bei der Planung von Grabstätten angewendet. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die chinesische Gartenkunst. Die Prinzipien können aber auch auf die Zimmereinrichtung oder Architektur angewendet werden.
Das Feng Shui, so wie wir es hier im Westen kennen, ist eine Vermischung traditioneller chinesischer Feng-Shui-Grundlagen mit Vorstellungen der Esoterik-Bewegung. Es wird hauptsächlich als Methode zur Harmonisierung von Wohnräumen genutzt.
Die Gestaltung von Räumen und Bauten unterliegt im Feng Shui verschiedenen Regeln, die sicherstellen, dass angesammelte Energien dort nicht festsitzen, sondern frei fließen können.
Im Folgenden die wichtigsten Prinzipien, die Sie bei der Umsetzung von Feng Shui beachten sollten:
Die wichtigste Kraft im Feng Shui ist das Chi. Eine unsichtbare Lebensenergie, die Sie in Schwung halten sollten. Beim Einrichten Ihrer Wohnung geht es darum, diese Energie ungehindert durch die Räume strömen zu lassen.
Wenn der Chi-Fluss gefördert wird, soll sich damit auch das persönliche Wohlbefinden verbessern. Neben einer positiveren Atmosphäre vermittelt Feng Shui ein Gefühl von Schutz, Geborgenheit und Stärke.
Bagua ist ein Handwerkszeug im Feng Shui. Mit diesem Schema können Sie Ihre Wohnräume ideal aufteilen, ausstatten und nutzen. Das Bagua ist in acht Bereiche unterteilt. Diese gruppieren sich in einem Quadrat oder Achteck um einen zentralen Punkt – dem Thai Chi. Diese Bereiche, auch „Häuser“ genannt, sind Familie, hilfreiche Freunde, Karriere, Kinder, Partnerschaft, Reichtum, Ruhm und Wissen.
Wie wenden Sie das Bagua an? Sie legen es über den Wohnungsgrundriss. Dann passen Sie es so an, dass der Großteil des Umrisses vom Schema erfasst wird. Die einzelnen Häuser des Feng Shui werden so den Teilen, Räumen und Ecken des Grundrisses zugeordnet. Jedes Haus steht für einen bestimmten Lebensbereich und sollte mit passenden Farben, Formen und Materialien gestaltet werden.
Mithilfe des Bagua identifizieren Sie die Stärken und Schwächen Ihrer Wohnung. Mit gezielten Maßnahmen können Sie diese aufwerten. Jedes Haus ist ein praktischer Leitfaden für das Einrichten und Gestalten Ihrer Wohnung:
Jedes Haus im Bagua kann einem Element zugeordnet werden. Im Feng Shui gibt es davon fünf: Erde, Feuer, Holz, Metall und Wasser. Versuchen Sie Möbel oder Wohnaccessoires auf diese Elemente abzustimmen:
Wenn Sie Ihre eigenen vier Wände nach Feng Shui einrichten, heißt das nicht, dass Sie auf Ihre Möbel oder einen Einrichtungsstil verzichten müssen. Denn die Harmonielehre kann problemlos mit anderen Stilen kombiniert werden. Sie müssen nicht alle Ihre Räume anpassen. Sie können die Grundprinzipien des Feng Shui auch in Zimmern oder Wohnbereichen Ihrer Wahl ausprobieren.
Ein Großteil Ihrer Zeit werden Sie sicherlich im Schlafzimmer verbringen. Wohlfühlen und abschalten sind in diesem Raum besonders wichtig: Das Schlafzimmer bietet Ihnen Schutz und Geborgenheit.
Nach Feng Shui steht das Bett am besten an einer Wand mit Blick auf Tür und Fenster. Große Regale, Bilder oder Lampen sollten nicht am Kopfende stehen. Elektrogeräte – Fernseher und Smartphones – sowie Spiegel haben im Schlafzimmer nichts zu suchen.
Braun-, Sand-, Weiß- und helle Blautöne passen laut Feng Shui am besten ins Schlafzimmer. Holz und Naturstein sind für Möbel und Accessoires perfekt.
Mit Familien und Freunden kann man es sich hier am gemütlichsten machen. Laut Feng Shui sollten Sie hier das Zentrum des Raumes freilassen – die Stelle könnten Sie mit einem Teppich gut betonen. Der Fokus sollte auf jeden Fall auf das Zentrum gelenkt werden.
Indirekte Beleuchtung und wenige Stehlampen sorgen für eine wohlige Atmosphäre. Im Feng Shui strahlen hier Weiß-, Pastell- und erdige Töne Gemütlichkeit aus.
Im Feng Shui sind nasse Bereiche energetisch immer ungünstig – es gibt zu viele Öffnungen, durch die das Chi entweichen kann. Halten Sie die Badtür, aber auch den WC-Deckel, geschlossen.
Den Energieverlust können Sie durch den Einsatz von Creme-, Beige- und Sandtönen ausgleichen. Zusätzliche Frische und Harmonie können Sie mit grünen Accessoires schaffen.
Da rohe Nahrungsmittel zu Speisen verarbeitet werden, gilt die Küche im Feng Shui als Ort der Transformation. Den Fluss des Chis können Sie hier mit natürlichen Materialien unterstützen. Wie wäre es mit einer Arbeitsplatte aus Holz oder Grafit?
Wenn möglich sollten Sie bei der Küchenarbeit keine Tür im Rücken haben. Messer verstauen Sie in den Schubladen – ansonsten schneiden die Klingen das Chi. Damit sich die Elemente Feuer und Wasser nicht in die Quere kommen, sollten Spüle, Kühlschrank und Geschirrspüler nicht direkt neben dem Herd stehen. Auch hier bilden Weiß- und Cremetöne eine gute Basis. Wer es farbenfroh mag, kann mit Rot und Grün Akzente setzen.
Bereits die Farbwahl in diesem Zimmer kann Ihre Produktivität und Arbeitsweise beeinflussen. Wenn Sie hier den Grundprinzipien des Feng Shui folgen, sollten Sie für die Wände Blautöne und andere helle Farben einsetzen. Sie wollen Ihre Geduld und Ihre geistige Energie fördern? Dann setzen Sie am besten Akzente mit Gelbtönen.
Auch im Arbeitszimmer ist Ordnung das A und O: Nutzen Sie verschlossene Schränke und Sideboards. Der Zentrale Ort dieses Raumes ist Ihr Schreibtisch – auch hier gilt Unordnung zu vermeiden. Platzieren Sie Ihren Arbeitsplatz so, dass Ihr Blick in Richtung Tür gerichtet ist. Fenster können auf der linken oder rechten Seite liegen.
Den Chi-Fluss können Sie bereits positiv beeinflussen, in dem Sie Elektrosmog vermeiden: W-Lan-Empfänger oder Smartphones sollten außerhalb des Raumes gelagert werden (Dieser Aspekt hat keinerlei wissenschaftliche Basis und basiert nur auf den Grundlagen des Feng Shui). Sollte im Kinderzimmer ein Fenster direkt gegenüber einer Tür stehen, sollten Sie an dieser Stelle weder Bett noch Schreibtisch platzieren.
Achten Sie beim Einrichten des Kinderzimmers darauf, dass Sie den Raum in drei Bereiche unterteilen: Eine Zone zum Spielen, eine zum Lernen und eine zum Schlafen. Positionieren Sie das Bett mit dem Kopfteil an einer Wand. Der Schreibtisch sollte so stehen, dass Ihr Kind eine Wand im Rücken hat. Der Tisch sollte sich nicht direkt gegenüber der Tür befinden, aber einen guten Blick auf diese zulassen.
Wenn Sie nicht gleich Ihre ganze Wohnung auf den Kopf stellen wollen, können Sie auch die folgenden Regeln für jeden Raum nutzen, um die Wirkung von Feng Shui zunächst zu testen:
Jetzt kennen Sie die Grundprinzipien des Feng Shui, fragen sich aber vielleicht, was Ihnen diese im Alltag bringen? Wer die Prinzipien nutzt und umsetzt soll von folgenden Vorteilen profitieren können:
Aber was können Sie machen, wenn Sie sich trotz Feng Shui nicht in der Wohnung wohlfühlen? Die Suche nach einer neuen Wohnung und der Wechsel in ein neues Mietverhältnis ist naheliegend. Wenn Sie mit Ihrem Partner bereits an der Familienplanung arbeiten oder einfach nur mehr Platz brauchen, könnte der Umzug in ein Haus auch eine gute Lösung sein.
Vor- und Nachteile haben beide Wohnmöglichkeiten. In unserem Ratgeber „Haus oder Wohnung – Welcher Typ bin ich?“ können Sie diese Aspekte nachlesen und herausfinden, welche Möglichkeit am besten zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt.
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